Fechten heute
Das moderne Sportfechten wird mit drei Waffen durchgeführt und zwar mit dem Florett, dem Degen und dem Säbel. Die Entwicklung dieser Waffenarten ist historisch bedingt.
Das Florett war ursprünglich aufgrund des geringen Gewichts als Übungswaffe für das Degenfechten gedacht. Dieses temporeiche, wechselhafte Fechten mit dem zierlichen Florett führte im Laufe der Zeit dazu, dass diese Waffe als eigenständige Waffenart anerkannt wurde. Das Florett wird von Damen und Herren gefochten und ist bis zu maximal 110 cm lang, es besteht aus dem Griff, der Schale, der Klinge und dem Knauf.
Der Degen wird ebenfalls von Damen und Herren gefochten. Es besteht aus denselben Teilen wie das Florett und weist auch dieselbe Länge auf, ist jedoch etwas schwerer.
Der Säbel wird erst seit kurzer Zeit auch von den Damen gefochten. Früher durften nur die Herren diese Waffe fechten. Der Säbel darf maximal 105 cm lang sein. Außerdem ist der eine Hieb- und Stichwaffe. Alle drei Waffen werden bei Turnieren elektrisch gefochten.
Allgemein kann man zu den drei Sportwaffen sagen, dass sich bei ihrer Handhabung aufgrund ihrer Eigenheiten spezifische Fechtarten herausbildeten, die sich in den Fechtregeln niederschlugen. Umgekehrt war es auch der Fall, dass Regeländerungen Einfluss auf die Fechtweise nahmen.
Einfach ausgedrückt ist das Fechten eine Anhäufung von Bein- und Armbewegungen, welche den Zweck haben, den Gegner unter Beachtung der Regeln auf der gültigen Trefffläche zu treffen. Dies ist das Grundproblem, die zu lösende Aufgabe, die sich jedem Fechter in jedem Kampf von neuem stellt.
Unter Einschränkung gilt auch hierbei heute noch der Grundsatz: Treffen ohne selbst getroffen zu werden! Ziel ist der symbolische Sieg über den Gegner. Je nach Waffenart ist hierbei eine bestimmte Form, sprich Konvention, vorgeschrieben. Innerhalb der von den Fechtern einzuhaltenden Regeln, bleibt es dem einzelnen Fechter überlassen, auf welche Weise er das gegebene Problem löst, den anderen zu treffen und zu verhindern, selbst getroffen zu werden.